Samstag, 18. September 2010

Die Folgen von Kinderehen und Massenvergewaltigungen

Mit den Bestien leben und sterben

Afrika: Millionen Frauen mit Geburtsfisteln


http://www.afrika.info/aktuell_detail.php?N_ID=1431&kp=aktuell

Aktivisten sehen Regierungen in der Pflicht*

Von Susan Anyangu-Amu

Nairobi. Afrikas Regierungen sollten das lebenslange Leid von mehr als einer Million Frauen mit Geburtsfisteln nicht länger als deren unausweichliches Schicksal hinnehmen. Diese Forderung richten medizinische Experten an afrikanische Gesundheitsminister, die sich im Oktober zu einer Konferenz in Simbabwe treffen.

Sie sehen die Hauptursachen für die vorwiegend in ländlichen Gebieten auftretende Krankheit in gesundheitspolitischen Versäumnissen, in Kinderehen und anderen Traditionen sowie in regionalen Konflikten mit Massenvergewaltigungen.

Wenn es bei einer Geburt vor allem bei sehr jungen Müttern zu Komplikationen kommt, ohne dass medizinische Hilfe erreichbar ist, und die Entbindung sich über Tage hinzieht, verletzt der Druck des Ungeborenen das empfindliche Gewebe des Geburtskanals und lässt es absterben. Ohne eine Operation der dabei zwischen Vagina, Blase oder Darm entstehenden Fistel bleiben die Frauen lebenslang inkontinent. In westlichen Ländern kommt es dank guter medizinischer Versorgung kaum noch zu Geburtsfisteln, die dann unverzüglich operiert werden.

Stigmatisiert und verstoßen

"Die Gemeinden stigmatisieren diese Frauen ", stellt der Gynäkologe Odongo Odiyo fest. "Die Betroffenen sind unfähig zu arbeiten und von ihren Familien abhängig, die sie häufig ihrem Schicksal überlassen und verstoßen."

Mehrere Faktoren fehlender weiblicher Gleichberechtigung begünstigen das massenhafte Gesundheitsproblem der Fisteln. Das Risiko ist besonders hoch, wenn zu früh verheiratete, körperlich unreife Mädchen entbinden. Die fehlende Familienplanung ist ein weiterer Risikofaktor.

"Wenn man Mädchen früh verheiratet, ihnen ihr Grundrecht auf Bildung und auf eine gute Ernährung verwehrt, sind sie weder körperlich noch mental auf die Mutterschaft vorbereitet. Man bürdet diesen Kindern die ganze Last einer Fistelerkrankung auf", kritisiert Odiyo.

Wo der soziale Status von Frauen niedrig ist, fehlt die Bereitschaft, Geld für ihre medizinische Versorgung auszugeben. Der Transport gefährdeter werdender Mütter zur nächsten medizinischen Einrichtung wird möglichst lange aufgeschoben. In Afrika bringen viele Frauen ihre Kinder zu Hause zur Welt. Ohne sachkundige medizinische Hilfe können Risikogeburten nicht rechtzeitig erkannt und angemessen behandelt werden.

Der Weg zur Klinik ist zu weit

Nach Schätzungen der 'East, Central and Southern African Health Community' (ECSA-HC), einer Organisation, die sich in diesen Regionen für die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen einsetzt, leiden allein in Äthiopien mindestens 100.000 vor allem auf dem Land lebende Frauen an Geburtsfisteln. Der Gynäkologe Odiyo leitet im Auftrag der ECSA-HC Programme für Familien und für Informationen über Geburtenregelung. Er berichtet, dass in Uganda Frauen vor der Niederkunft kaum medizinische Hilfe erhalten, weil es im Umkreis von 20 Kilometern keine Gesundheitsstation gibt und die Straßen zudem meist schlecht sind.

In der Demokratischen Republik Kongo mit ihren regional andauernden Konflikten und in Kenia, wo es 2007/2008 nach den Wahlen zu schweren Übergriffen kam, wurde die massiv als Kriegswaffe eingesetzte sexuelle Gewalt für betroffene Frauen zu einem zusätzlichen Risiko für eine Geburtsfistel.

Der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) schätzt, dass in Entwicklungsländern zwei Millionen Frauen mit unbehandelten Fisteln leben, die meisten in armen Regionen des Sub-Sahara-Afrikas und Asiens. Jährlich kommen bis zu 100.000 Betroffene hinzu. Scham und Ausgrenzung der Frauen verhindern das Sammeln verlässlicher Daten.

Information und Prävention

Die ECSA-HC will das Problem der Fisteln auf die gesundheitspolitische Agenda der Regierungen setzen und hat für die verantwortlichen Politiker eine Dokumentation zusammengestellt. Es geht der Organisation darum, die sozialen und politischen Ursachen des Problems der Geburtsfisteln sowie Präventivmaßnahmen aufzuzeigen. "Das Papier soll ihnen als Grundlage für eine regional koordinierte Prävention dienen", erklärt James Watiti. Er leitet die Forschungs- und Informationsarbeit der ECSA-HC.

In dem Dokument werden die Regierungen aufgefordert, Krankenhäuser angemessen mit Personal, Medikamenten und medizinischen Geräten auszustatten sowie mit mehr und besseren Straßen dafür zu sorgen, dass die Menschen leichter zu den Hospitälern kommen können. Zudem sollten Sonderfonds für Familienplanung und Kindergesundheit eingerichtet werden. Dabei soll bedacht werden, dass arme Frauen und Kinder am meisten unter Krankheiten zu leiden haben.

Dass sich gesundheitspolitisches Engagement lohnt, betont die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Iteerswaree Thacoor aus Mauritius. Sie arbeitet im Gesundheitsministerium der südostafrikanischen Inselrepublik. "In Sachen Müttergesundheit leisten wir gute Arbeit. Bei uns entbinden die meisten Frauen im Krankenhaus, denn die Regierung hat für kurze Wege zu den Gesundheitseinrichtungen gesorgt", stellt sie fest.

"In staatlichen Einrichtungen werden Mütter und ihre Neugeborenen kostenlos behandelt", so Thacoor. "Von Unternehmen erwarten wir, dass sie mindestens zwei Prozent ihres Gewinns in soziale Einrichtungen, vor allem im Gesundheitssektor, investieren."

Die Gesundheitsexpertin aus Mauritius fordert die Regierungen auf, dem Beispiel seines Landes zu folgen. So gelte es dafür zu sorgen, dass Frauen nicht länger zu Hause entbinden müssen und dass Mädchen zur Schule gehen können und ordentlich ernährt werden. (afrika.info/IPS)

Zusätzliche Informationen im Internet: http://www.who.org/

*Der Islam, unter dem die Kinderehe legal ist und als millionenfaches Gewaltverbrechen an Mädchen verübt wird, die im Kindesalter den Männern ausgeliefert werden, ist nicht genannt.

Dienstag, 8. Juni 2010

Müttersterblichkeit und Kinderehen

  • Weltweite Müttersterblichkeit

    New York/Washington - UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die weltweit immer noch hohe Müttersterblichkeit als «Skandal» bezeichnet. «Wir wissen, wie wir das Leben von Frauen retten können», sagte Ban zum Auftakt der mehrtägigen internationalen Konferenz «Women Deliver» in Washington.

    Quelle: sda / Dienstag, 8. Juni 2010

    http://www.nachrichten.ch/detail/443176.htm

    Einfache klinische Massnahmen wie saubere Kreissäle und die Anwesenheit einer gut ausgebildeten Hebamme könnten die Sterberate stark reduzieren, sagte Ban vor Delegierten aus 140 Ländern. Die Gates-Stiftung will in den kommenden fünf Jahren 1,5 Milliarden Dollar investieren, um die Gesundheit von Frauen und Kindern, Familienplanung und Ernährungsprogramme zu unterstützen. Das gab Melinda Gates, die Frau von Microsoft-Gründer Bill Gates, und Co-Vorsitzende der Stiftung bei der Konferenz bekannt.

    «Die Welt muss zusammenkommen, um das Leben von Frauen und Kindern zu schützen. In armen Ländern enden Schwangerschaft und Geburt oft in einer Tragödie. Unser Ziel sollte es sein, eine Welt zu erschaffen, in der jede Geburt Freude und Hoffnung auf die Zukunft bringt», sagte Melinda Gates. Der Grossteil dieser Tode könne verhindert werden - zu erstaunlich niedrigen Kosten, betonte sie.
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    Kein Wort über die Barbarei der Millionen von Kinderehen (im Islam legal), die eine hohe Sterblichkeitsrate und grausame Verletzungen durch zu frühe Geburten zur Folge haben. Es ist nicht nur die Armut, es ist das massenhafte Gewaltverbrechen der Kinderehen, das islamweit als vergöttlichtes Männerrecht an Kindern und Frauen verübt wird. Die Barbarei der legalisierten Vergewaltigung und Kindesschändung wird gern als „Armut“ verschleiert. Aber die Vergewaltigung ist nicht Armut, sondern nacktes brutales Männerrecht; im Islam noch als Gottesrecht verbrämt, das Zwangsehen und Verschacherung von Mädchen an Männer legitimiert.

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    Die islamophilen Medien kennen reflexartig die wahren Ursachen der Lust an Kindesschändung, legalisiert als Kinderehe, die als Hochzeit aus Not übersülzt wird von der Süddeutschen. Die linke Gewaltverkitschung verwedelt alle sexuelle Männergewalt automatisch zur ökonomischen Notlage. Die Täter sind die eigentlichen Opfer für die linken Gewaltverkitscher. Massenvergewaltigungen der Mädchen im Kongo dürften nach linker Lesart eine Notlage der Vergewaltigerhorden anzeigen.

    17.01.2008
    Wenn Roshan, acht Jahre alt, einem 55-Jährigen versprochen wird - Das (fast) vergessene Drama zwangsverheirateter Mädchen
    Hamburg (ots) -
    Das Bild eines afghanischen Mädchens neben seinem sehr viel älteren "Besitzer", Ende 2007 zum "Unicef-Foto des Jahres" gewählt, hat in Deutschland mediale Wogen erzeugt - in der neuesten Ausgabe von GEO kommt die Geschichte zu diesem Bild.
    "Lieber den Tod als diesen Gemahl" titelte die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" über einem Essay des aus dem Iran stammenden Autors Ahmad Taheri, das besagtem Bild eines höchst ungleichen Paares aus Afghanistan beigestellt war, fotografiert von der Amerikanerin Stephanie Sinclair. Und auf "Spiegel.Online" kommentierte der niederländische Schriftsteller Leon de Winter das Foto als einen "nackten Blick auf die kollektive Vergangenheit der Menschheit", auf "den Horror unserer brutalen Natur", in der es "Liebe, Zärtlichkeit, Schönheit, Individualität und Respekt" eigentlich nicht gebe.
    In der am heutigen Freitag erscheinenden Februar-Ausgabe von GEO sind nun weitere Bilder Sinclairs zu sehen - und sie zeigen, dass das Phänomen zwangsverheirateter Kinder keine exklusive Erscheinung der islamischen Welt ist. Im Auftrag des Reportage-Magazins recherchierten Sinclair und die GEO-Redakteurin Susanne Krieg auch im (christlich-koptischen) Äthiopien und im (hinduistischen) Nepal ein Schicksal, das nach Schätzungen der Frauenrechtsorganisation "International Center for Research of Women" (ICRW) weltweit rund 50 Millionen minderjährige Mädchen trifft: Sie werden, teils schon im Alter von acht Jahren, an Männer verheiratet, die ihre Väter oder Großväter sein könnten. Oder an Jugendliche, denen ebenfalls keine Wahl gelassen wird.
    Die Ursachen dieser Praxis: bittere Armut. Und ein traditionelles Verständnis von der Rolle der Frau. So berichtet GEO von einem Fall, in dem ein Mädchen einem Mann versprochen wurde, weil der Vater Spielschulden bei diesem hatte.
    Nach dem GEO-Bericht, belegt in Bildern und persönlichen Gesprächen, flieht vor allem in Äthiopien eine große Zahl zwangsverheirateter Mädchen vom Dorf in die Stadt - und dort in nichts anderes als die Prostitution.
    Nach Angaben von GEO werden in Afghanistan schätzungsweise 57 Prozent aller Mädchen als Kind verheiratet, ebenso in Äthiopien, vermutlich über 60 Prozent sind es in Nepal. Damit geht einher, dass jeweils mehr als ein Drittel aller minderjährigen Mädchen in diesen Ländern nicht einmal eine Grundschule besuchen darf.
    Pro Tag werden in den kommenden zehn Jahren weltweit voraussichtlich 25 000 Mädchen zwangsverheiratet. Ein Extrem ist dabei der indische Bundesstaat Rajasthan: Dort sind 15 Prozent aller Ehefrauen bei ihrer Hochzeit nicht einmal zehn Jahre alt, auch wenn die meisten Bräute "erst" nach Einsetzen der Menstruation zu ihren Männern ziehen.
    Nach einer 1989 mit Ausnahme Somalias und der USA ratifizierten UN-Konvention werden Menschen unter 18 als Kinder definiert. Kinderehen sind auch in Ländern wie Afghanistan, Äthiopien und Nepal verboten; dem GEO-Team gelang der Zugang zu der weitgehend verheimlichten Praxis und der Kontakt zu den Opfern mit Hilfe örtlicher Initiativen.
    GEO-Ausgabe 18. Januar 2008.

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    Mit den Bestien leben und sterben


    Afrika: Millionen Frauen mit Geburtsfisteln



    http://www.afrika.info/aktuell_detail.php?N_ID=1431&kp=aktuell





    Aktivisten sehen Regierungen in der Pflicht*

    Von Susan Anyangu-Amu

    Nairobi. Afrikas Regierungen sollten das lebenslange Leid von mehr als einer Million Frauen mit Geburtsfisteln nicht länger als deren unausweichliches Schicksal hinnehmen. Diese Forderung richten medizinische Experten an afrikanische Gesundheitsminister, die sich im Oktober zu einer Konferenz in Simbabwe treffen.

    Sie sehen die Hauptursachen für die vorwiegend in ländlichen Gebieten auftretende Krankheit in gesundheitspolitischen Versäumnissen, in Kinderehen und anderen Traditionen sowie in regionalen Konflikten mit Massenvergewaltigungen.

    Wenn es bei einer Geburt vor allem bei sehr jungen Müttern zu Komplikationen kommt, ohne dass medizinische Hilfe erreichbar ist, und die Entbindung sich über Tage hinzieht, verletzt der Druck des Ungeborenen das empfindliche Gewebe des Geburtskanals und lässt es absterben. Ohne eine Operation der dabei zwischen Vagina, Blase oder Darm entstehenden Fistel bleiben die Frauen lebenslang inkontinent. In westlichen Ländern kommt es dank guter medizinischer Versorgung kaum noch zu Geburtsfisteln, die dann unverzüglich operiert werden.



    Stigmatisiert und verstoßen

    "Die Gemeinden stigmatisieren diese Frauen ", stellt der Gynäkologe Odongo Odiyo fest. "Die Betroffenen sind unfähig zu arbeiten und von ihren Familien abhängig, die sie häufig ihrem Schicksal überlassen und verstoßen."

    Mehrere Faktoren fehlender weiblicher Gleichberechtigung begünstigen das massenhafte Gesundheitsproblem der Fisteln. Das Risiko ist besonders hoch, wenn zu früh verheiratete, körperlich unreife Mädchen entbinden. Die fehlende Familienplanung ist ein weiterer Risikofaktor.

    "Wenn man Mädchen früh verheiratet, ihnen ihr Grundrecht auf Bildung und auf eine gute Ernährung verwehrt, sind sie weder körperlich noch mental auf die Mutterschaft vorbereitet. Man bürdet diesen Kindern die ganze Last einer Fistelerkrankung auf", kritisiert Odiyo.

    Wo der soziale Status von Frauen niedrig ist, fehlt die Bereitschaft, Geld für ihre medizinische Versorgung auszugeben. Der Transport gefährdeter werdender Mütter zur nächsten medizinischen Einrichtung wird möglichst lange aufgeschoben. In Afrika bringen viele Frauen ihre Kinder zu Hause zur Welt. Ohne sachkundige medizinische Hilfe können Risikogeburten nicht rechtzeitig erkannt und angemessen behandelt werden.



    Der Weg zur Klinik ist zu weit

    Nach Schätzungen der 'East, Central and Southern African Health Community' (ECSA-HC), einer Organisation, die sich in diesen Regionen für die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen einsetzt, leiden allein in Äthiopien mindestens 100.000 vor allem auf dem Land lebende Frauen an Geburtsfisteln. Der Gynäkologe Odiyo leitet im Auftrag der ECSA-HC Programme für Familien und für Informationen über Geburtenregelung. Er berichtet, dass in Uganda Frauen vor der Niederkunft kaum medizinische Hilfe erhalten, weil es im Umkreis von 20 Kilometern keine Gesundheitsstation gibt und die Straßen zudem meist schlecht sind.

    In der Demokratischen Republik Kongo mit ihren regional andauernden Konflikten und in Kenia, wo es 2007/2008 nach den Wahlen zu schweren Übergriffen kam, wurde die massiv als Kriegswaffe eingesetzte sexuelle Gewalt für betroffene Frauen zu einem zusätzlichen Risiko für eine Geburtsfistel.

    Der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) schätzt, dass in Entwicklungsländern zwei Millionen Frauen mit unbehandelten Fisteln leben, die meisten in armen Regionen des Sub-Sahara-Afrikas und Asiens. Jährlich kommen bis zu 100.000 Betroffene hinzu. Scham und Ausgrenzung der Frauen verhindern das Sammeln verlässlicher Daten.

    Information und Prävention

    Die ECSA-HC will das Problem der Fisteln auf die gesundheitspolitische Agenda der Regierungen setzen und hat für die verantwortlichen Politiker eine Dokumentation zusammengestellt. Es geht der Organisation darum, die sozialen und politischen Ursachen des Problems der Geburtsfisteln sowie Präventivmaßnahmen aufzuzeigen. "Das Papier soll ihnen als Grundlage für eine regional koordinierte Prävention dienen", erklärt James Watiti. Er leitet die Forschungs- und Informationsarbeit der ECSA-HC.

    In dem Dokument werden die Regierungen aufgefordert, Krankenhäuser angemessen mit Personal, Medikamenten und medizinischen Geräten auszustatten sowie mit mehr und besseren Straßen dafür zu sorgen, dass die Menschen leichter zu den Hospitälern kommen können. Zudem sollten Sonderfonds für Familienplanung und Kindergesundheit eingerichtet werden. Dabei soll bedacht werden, dass arme Frauen und Kinder am meisten unter Krankheiten zu leiden haben.

    Dass sich gesundheitspolitisches Engagement lohnt, betont die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Iteerswaree Thacoor aus Mauritius. Sie arbeitet im Gesundheitsministerium der südostafrikanischen Inselrepublik. "In Sachen Müttergesundheit leisten wir gute Arbeit. Bei uns entbinden die meisten Frauen im Krankenhaus, denn die Regierung hat für kurze Wege zu den Gesundheitseinrichtungen gesorgt", stellt sie fest.

    "In staatlichen Einrichtungen werden Mütter und ihre Neugeborenen kostenlos behandelt", so Thacoor. "Von Unternehmen erwarten wir, dass sie mindestens zwei Prozent ihres Gewinns in soziale Einrichtungen, vor allem im Gesundheitssektor, investieren."

    Die Gesundheitsexpertin aus Mauritius fordert die Regierungen auf, dem Beispiel seines Landes zu folgen. So gelte es dafür zu sorgen, dass Frauen nicht länger zu Hause entbinden müssen und dass Mädchen zur Schule gehen können und ordentlich ernährt werden. (afrika.info/IPS)

    Zusätzliche Informationen im Internet: http://www.who.org/

    *Der Islam, unter dem die Kinderehe legal ist und als millionenfaches Gewaltverbrechen an Mädchen verübt wird, die im Kindesalter den Männern ausgeliefert werden, ist nicht genannt.