Montag, 2. Januar 2012

Tochtermörder mit "kulturellem" Hintergrund

Vater erschießt 13-Jährige




A. Posener und S. Meyer 08.12.2011

"Souzan wollte mehr Freiheit. Dafür starb sie"


Ein Vater bringt auf offener Straße seine 13-jährige Tochter um. Die Ermittlungen führen ins Milieu der Jesiden, einer uralten Religionsgemeinschaft der Kurden.
Souzan Barakat wurde von ihrem eigenen Vater auf offener Straße niedergestreckt. Im Namen der „Ehre“. Sie war 13.(...)

Das Gespräch, sagt das Jugendamt, sei auf Wunsch der Eltern zustande gekommen. Seit Monaten wohnte Souzan auf eigenen Wunsch in einem Heim. Zu Hause habe sie die Enge und Strenge nicht mehr ausgehalten. Nach dem Gespräch hätten die Eltern das Haus zuerst verlassen, erzählt die Frau mit dem Kopftuch.(...)

Der Glaubensgemeinschaft der Jesiden gehören weltweit etwa eine halbe Million Menschen an. Jesiden sind Kurden vor allem aus dem Irak, der Türkei und Syrien. Sie werden oft von ihren muslimischen Landsleuten diskriminiert.Sie kennen keine heilige Schrift. Ihre Religion, in der viele Glaubensrichtungen verschmolzen sind, stammt nach eigenem Verständnis aus vorislamischer, wenn nicht sogar aus vorchristlicher Zeit.Gläubige Jesiden beten zweimal pro Tag. Es ist ihnen verboten, Angehörige anderer Religionsgemeinschaften zu heiraten. Da die Jesiden in ihrer Heimat teilweise wegen ihres Glaubens verfolgt werden, sind viele von ihnen in den vergangenen Jahrzehnten nach Westeuropa ausgewandert.

In Deutschland leben inzwischen schätzungsweise 40.000 bis 60.000 Jesiden, vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Etwas später sei Souzan mit einem Mitarbeiter des Jugendamts zu einem Mini-Van gegangen. Als der Jugendamtsmitarbeiter an der Fahrerseite des Vans steht, sagt Ali Barakat zu seiner Frau: „Ich muss mich noch von der Dolmetscherin verabschieden“, läuft zurück, zieht eine Pistole und schießt seiner Tochter zweimal in den Kopf und einmal in den Hals. „Bei den Jesiden kommt so etwas immer wieder vor“, sagt die Frau, eine türkische Muslima. „Die Jungen dürfen bei denen alles machen. Aber die Mädchen? Nichts. Deshalb trifft das Jugendamt auch eine Schuld. Sie hätten das Mädchen besser schützen sollen.“(...)

In ihrer Heimat bilden die Kurden eine verfolgte Minderheit, und unter den Kurden sind die Jesiden ihrerseits eine Minderheit, die von den Muslimen scheel angesehen und von manchen als „Teufelsanbeter“ beschimpft werden.

Denn die Jesiden sind Nachfolger der uralten zoroastrischen Religion, die vor der muslimischen Eroberung im Persischen Reich Staatsreligion war. Da sie die Sonne als Gott verehren und ihre Traditionen und Gebete mündlich überliefern, genießen sie nicht den Schutz, den Muslime den „Völkern des Buchs“ – Juden und Christen – laut Mohammed schulden. Wie viele Jesiden in Deutschland Asyl gefunden haben, weiß man nicht; die offizielle Zahl ist 80.000, aber es können sehr viel mehr sein.

„Wenn ihn der Clan seiner Frau erwischt, ist er tot“, sagt ein Mann im Gemeinschaftszentrum.(...)

Solche Sprüche, wie der Mord selbst, verdeutlichen den Abgrund, der zwischen der Gesellschaft klafft, in der diese Menschen leben, und ihrer Gefühlswelt. Es ist weniger ein religiöser als ein kultureller Abgrund. Gerade die Männer klammern sich an die Werte einer patriarchalischen Gesellschaft, wie sie noch vor einem halben Jahrhundert auch in rückständigen Teilen Südeuropas – auf dem Balkan, Korsika, Sizilien oder Kreta – galten.

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13758233/Souzan-wollte-mehr-Freiheit-Dafuer-starb-sie.html

Dass die Werte der patriarchalen Gesellschaften von den patriarchalen Religionen gestützt werden, versuchen die patriarchalen Autoren Alan Posener und S. Meyer zu verwischen. Drum tritt anstelle der Religion die „Kultur.“ So als gehörte die Religion nicht zu ihr. Bei Linken ist auch die „Kultur“ als Ursache islamischer Frauenversklavung verpönt, man hat stattdessen von ökonomischen „Ursachen“ zu reden....

Man beachte die Killervisage des Mördervaters, die im Lichte der linken Gleichheitsideologie besonders ansprechend wirkt. Alle Menschen sind gleich, oder?, alle Unterschiede anerzogen, wie der Stumpfsinn heisst. Und allen diesen Typen hat die neue Sorgerechtszwangsregelung der EU nun das automatisch „gleiche“ Sorgerecht verliehen. Keinem Killertyp wird man es vor der Tat verweigern, auch wenn die Frau vor ihm geflüchtet ist. Auch wenn es sich um ein türkisches Mädchen gehandelt hatte, hätte man in der Koranschule "nichts geahnt".